Editha, die angelsächsische Prinzessin aus dem mächtigen Königreichs Wessex, heiratet um 930 den ostfränkisch-deutschen Königsohn Otto. Ihr früher und plötzlicher Tod trifft Otto schwer. Er befiehlt, dass Edithas Grablege auf ewig in Magdeburg sein soll.
Edithas Sarg steht im Ostchor des Domes. Seit fast 1000 Jahren. Aber ist der Sarkophag nur leere Zier? Liegen hier wirklich die Gebeine der Königin? Oder sind die sterblichen Überreste von Editha verschollen?
Anfang 2008 untersuchen Wissenschaftler die Grablege und finden – nichts. Außer einer kleinen Metallkiste im Inneren – scheinbar ein Beisarg. Die Wissenschaftler beschließen, den Fund zu bergen und umfassend zu untersuchen. Die Spurensuche beginnt. Historische Recherchen in England, Röntgenuntersuchung, Magnet-Resonanz-Tomograph, Zahnbestimmung, DNA-Analyse. Fast wie beim Tatort.
Nach zwei Jahren intensiver Forschung sind sich die Experten sicher: es handelt sich um die sterblichen Überreste von Editha und dem vielleicht mächtigsten deutschen Herrscherpaars. Man war näher, als alle dachten – unter dem Dach des Magdeburger Doms, wenige Schritte voneinander entfernt. Jetzt kommen die Knochen der Königin wieder dahin, wo sie eigentlich hingehören. In einen Sarg.