Immer wieder zieht es Margarethe zu den Zisterzienserinnen in St. Marienstern in der Oberlausitz. Oft war sie hier zu Besuch. Jetzt will sie bleiben. „Wenn ich es nicht versuche, finde ich es nie heraus.“
Im Februar 2013 tritt sie dem Orden bei. Eine Zelle ist ihre Wohnung. Gegessen wird schweigend. Sechs Gebetszeiten täglich. Das bedeutet extrem früh aufstehen. Viele Regeln muss sie lernen und einhalten. Gehorsam, keusch und demütig sein. Manches fällt ihr schwer – aber sie will bleiben und geht einen Schritt weiter: Sie wird Novizin. Ein Schweigejahr beginnt. Kein Kontakt nach außen. Ihre Mutter und Freunde kommen zum Abschied. Ein letztes Mal steigt Margarethe aufs Motorrad und dreht eine Runde. Sie ist wehmütig und trotzdem überzeugt. „Ich verzichte nicht auf etwas, sondern für etwas“, sagt sie.
Das Alleinsein macht ihr zu schaffen. Ist das Kloster für sie ein lebenswerter Ort – für immer? Margarethe hat Zweifel. Ein Leben ohne Männer, nie Mutter sein, nicht einfach mal Freunde treffen oder in den Urlaub fahren – Will sie das? Schafft sie das? Margarethe lebt sich ein, stellt ein eigenes Fitnessprogramm auf, freundet sich mit ihrer Novizin-Meisterin an, arbeitet im Garten und lernt Nähen. Sie redet kaum. Ihre Gebete werden intensiver. Das macht sie glücklich.
Das Filmteam durfte Margarethe von den ersten Wochen im Kloster bis zur endgültigen Entscheidung begleiten. Auch während des Schweigejahres waren gelegentliche Gespräche möglich. Der Film beschreibt, wie Margarethe sich mit den neuen Lebensumständen anfreundet, wie sich ihr Glaube verändert und wie die anderen, älteren Ordensschwestern mit der Neuen zu Recht kommen.