Als Anfang der 30ger Jahre die Nazis das Bauhaus auflösten, ging die Angst unter den modernen Künstlern um. Auch Feininger erhielt den Stempel: entartet! Er musste mit seiner jüdischen Frau fliehen. Doch wohin mit all den Werken?
Hermann Klumpp bot seinerzeit als einziger Hilfe und seine Wohnung als Versteck an. Eine gefährliche Angelegenheit. Feininger konnte sich auf den Freund verlassen. Der Briefkontakt zwischen ihnen reicht weit bis in die DDR Zeit hinein. Die Familien tauschen sich aus. Feiningers Zeilen sind liebevoll geschrieben, er bedankt sich immer wieder. Reich verziert mit Bilderminiaturen seiner berühmten Motive. Auch Klein-Christoph bekam öfter Geschenke vom Onkel aus Amerika.
Doch als die Stasi die Bilder entdeckt, enteignet die ganze Familie Klumpp. Die Ölbilder kamen nach Amerika. Was bleibt, sind die Briefe Lyonel Feiningers. „Sie beweisen, dass zwischen ihnen eine echte Freundschaft existierte“.
Das was vom Schatz blieb, Aquarelle, Skizzen, sein Selbstbildnis, auch persönliche Dinge wie seine Staffelei, Spielzeug aus der Hand des Künstlers – alles zu sehen in der Lyonel Feininger Galerie in Quedlingburg!