In einer Schublade verwahren Roland und Elisabet Schmidt aus Berlin ihren wichtigsten „Erinnerungsschatz“: vier Jahre Auslandseinsatz in Marokko gebannt auf 800 Dias in Farbe.
„Und das war, wenn man es jetzt rückwärts betrachtet, die schönste Zeit, die wir in unserem Leben haben konnten.“
1973 bekommt der Außenhändler Roland Schmidt den Job seines Lebens: an der DDR Handelsvertretung in Casablanca soll er den Handel mit dem Königreich Marokko in Schwung bringen. Seine Ehefrau Elisabeth und die Söhne, damals zwei und sechs Jahre alt, dürfen mit ausreisen.
Das westlich orientierte Marokko wird Anfang der 1960iger Jahre ein wichtiger Handelspartner der DDR: aus dem nordafrikanischen Land kommen Phosphat für die Düngemittelindustrie, Apfelsinen, Kapern und Sardinen. Im Tausch liefert die DDR Förderbänder für den Phosphatabbau, Mähdrescher und Simson-Mopeds.
Doch völlig überraschend gerät Ende 1977 ihre heile Welt aus den Fugen. Familie Schmidt muss Afrika schnellstmöglich verlassen. Zusammen können sie hier nur wieder kommen, wenn Mutter Elisabeth umschult!